Neben der Gruppendiskussion ist die Postkorbübung eines der häufigsten Instrumente im Assessment Center. Mit ihr werden vor allem Eigenschaften wie Entscheidungsfähigkeit, Belastbarkeit unter Zeitdruck, analytisches Vorgehen und Organisationsvermögen überprüft. In der Postkorbübung sollst Du in einem engen Zeitrahmen zahlreiche Informationen (Mails, Briefe, Akten- und Telefonnotizen, Einladungen, Bestellungen, interne Memos, Anrufe) sichten, bewerten und die Bearbeitung in einem Terminkalender erfassen. Von „sofort zu erledigen“ bis zu „ignorieren“ ist alles möglich. Dabei gilt es, Zusammenhänge zu anderen Vorgängen aus dem Postkorb sowie die zeitlichen, personellen oder finanziellen Ressourcen in Deinen Entscheidungen zu berücksichtigen. Meist erhältst Du zusätzliche Informationen wie zum Beispiel ein Organigramm. Zum Abschluss der Postkorbübung werden Deine Entscheidungen von den Beobachtern bewertet. Bei einigen ACs ist auch die Präsentation und Diskussion der eigenen Vorgehensweise ein Bestandteil des ACs.
Vorbereitung
Bevor Du Postkorb-Musterübungen aus dem Internet bearbeitest, hilft Dir die Kenntnis der so genannten „Eisenhower-Methode“ als grundlegender Strategie. Nach dieser Methode kannst Du alle Vorgänge in vier Kategorien unterteilen und daraus ein Handlungsmuster ableiten:
- wichtige und dringende Angelegenheiten werden sofort selbst erledigt
- wichtige, aber nicht dringende Angelegenheiten werden verbindlich zur eigenen Erledigung terminiert
- unwichtige, aber dringende Angelegenheiten werden delegiert oder mit minimalem Aufwand erledigt bzw. verschoben
- unwichtige und nicht dringende Angelegenheiten werden ignoriert
Mit dieser Einteilung kannst Du praktisch alle Vorgänge aus Deinem Postkorb klassifizieren und priorisieren. Eine ausgesprochen gute Einführung, worauf es bei einer Postkorbübung ankommt und wie Du Dich darauf vorbereiten kannst, findet Du unter http://www.assessmentcenteracademy.de/einzeltests-2/postkorbubung/ .