Was macht ein Controller?

Controller

Keyfacts


Controller Branche Branche
  • Controlling
  • Beratung
  • Analyst
Gehalt Controller Gehalt
35.000€ - 75.000€
Nachfrage
durchschnittlich
Fremdsprachen
Deutsch, Englisch
Studium Controller Studiendauer
9-11 Semester
Alternativen Controller Alternativen
Synonyme Controller Synonyme
  • -

Unternehmen

Tätigkeiten eines Controllers

Ein Controller kann branchenübergreifend als Fachmann für die explizite Steuerung von Unternehmensprozessen bezeichnet werden. Als Controller (engl. von "to control") musst Du dabei in einem Unternehmen alle relevanten Wirtschafts- und Steuerungsdaten ermitteln und den jeweiligen Entscheidungsträgern somit eine datenbasierte Orientierungs- und vor allem Entscheidungshilfe bieten. In der Regel stützt ein Management einen Großteil seiner Entscheidungen dann auch auf das vom Controller analysierte Datenmaterial. So nimmst Du als Controller grundsätzlich explizite Planungs-, Kontroll- sowie Koordinationsaufgaben wahr, um das Management mit allen erforderlichen Informationen und auch Instrumenten zur Entscheidungsfindung sowohl im strategischen als auch im operativen Rahmen sowie zur Steuerungsoptimierung zu versorgen. Obwohl Du als Controller keine direkten Führungsentscheidungen triffst, ist das Controlling an sich prinzipiell in den obersten Führungsebenen angesiedelt.

Die Aufgabenfelder eines Controllers sind dabei weit gestreut. Der Hauptbestandteil Deiner Arbeit besteht aus folgenden Segmenten:

Planungsaufgaben: In der Regel arbeitest Du diesbezüglich mit der Unternehmensführung zusammen; gemeinsam werden entsprechende Ziele vereinbart bzw. aufgestellt. Als Controller ist es dann deine Aufgabe ein ganzheitliches Zielsystem zu erstellen und zielorientierte Maßnahmen, Ressourcen und Budgets zu planen. Innerhalb der Planungsphase werden dann Teilpläne entworfen, Arbeits- und Prozessstufen bzw. -schritte festgelegt und der zeitliche Rahmenplan koordiniert. Wichtig ist hierbei, dass der Planungsprozess stets realitätsnah ist. Abschließend erfolgt die Fixierung sowie die umfassende Dokumentation der Planwerte; auf dieser Grundlage wird dann die Budgetierung vorgenommen. 

Steuerungsaufgaben: Du überwachst systematisch den Geschäftsverlauf und vergleichst kontinuierlich die Ist- und Soll-Werte. Treten im Rahmen von Umsetzungsprüfung und Abweichungsanalyse Abweichungen oder auch Zielkonflikte zu Tage, müssen Gegensteuermaßnahmen generiert werden. 

Informations- und Dienstleistungsaufgaben: Betriebsinterne Wirtschaftsdaten werden vom Controller in benutzerorientierten Management-Berichten dokumentiert. Zudem entwickelst Du Kennzahlsysteme und EDV-gestützte Controllingsysteme, mittels derer zum Beispiel Investitions- oder Expansionsvorhaben auf ihre Wirtschaftlichkeit hin bewertet werden können. Ein Controller sorgt quasi für ökonomische Transparenz.

Rationalitätssicherungsaufgaben: Hier gilt es, unangemessene Handlungsweisen, begrenzte Verarbeitungskapazitäten und fehlende Fachkenntnis zu identifizieren und diese zu reduzieren respektive zu vermeiden.

Koordinationsaufgaben: Einerseits liegt Dein Schwerpunkt hier bei der systembildenden Koordination, bei der Du ein zuverlässiges Informations-, Planungs- sowie Kontrollsystem zur Verfügung stellst, um eine optimale Gestaltung, Abstimmung und Anpassung von Prozessen sowie Aufgaben vorzunehmen. Zudem kümmerst Du Dich um systemkoppelnde Aufgaben, innerhalb derer die einzelnen Prozesse und Teilsysteme miteinander abgestimmt werden.

Folgende gängige Controlling-Aufgaben erwarten Dich: 

  • Kosten- und Budgetplanung.
  • Kontrollieren, Auswerten und Aufbereiten der innerbetrieblichen Wirtschafts- und Kennzahlen.
  • Kontrolle und Steuerung der Betriebs- und Prozessabläufe (Prozessmanagement).
  • Controllinginstrumente (Technologie-Portfolio-Analyse, Zero Base Budgeting, SWOT-Analyse etc.) bedarfsgerecht implementieren.
  • Durchführen der Jahresinventur. - Durchführen von Soll-Ist-Vergleichen.

Controller

Anforderungen


Sachkompetenz

  • Analytische Denkweise

Tipps & Informationen

Karriere-Guide

Vorstellungsgespräch

Schriftliche Bewerbung

Musterbewerbung Finance

Bewerbungsschreiben nach Jobart

Wie werde ich Controller?

Controlling ist eine der klassischen betriebswirtschaftlichen Funktionen und wird in fast allen Hochschulen als Vertiefung angeboten. Sinnvolle inhaltliche Kombinationen sind zum Beispiel Unternehmensführung/Management, Strategie, Unternehmensplanung sowie Finanz- und Rechnungswesen. In technischen Betrieben setzt effizientes Controlling auch informationstechnische oder ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse voraus, so dass ein Studium zum Wirtschaftsingenieur oder Wirtschaftsinformatiker ebenfalls eine gute Qualifikation sein kann. Wenn Du bereits weißt, in welcher Branche Du arbeiten möchtest, kannst Du auch die entsprechende institutionelle BWL (Handelsbetriebslehre, Industriebetriebslehre, Sportmanagement) als weiteren Schwerpunkt wählen.

Studiendauer:

  • 6-7 Semester (Bachelor), wobei das siebte Semester meist das obligatorische Praxissemester ist, dass man bei Fachhochschul-Studiengängen absolvieren muss. 
  • Zusätzlich 3-4 Semester (Master).
  • Fortbildungen zum Controller/Projektcontroller (z.B. für Ingenieure oder Naturwissenschaftler). 

Anforderungen:

Dass Du absolut zahlensicher bist, muss wahrscheinlich nicht erwähnt werden, oder? Damit Du die Ergebnisse des Controllings verständlich und überzeugend darlegen kannst, brauchst Du Empathie und Kommunikationsfähigkeit. Des weiteren benötigst du:

  • Du brauchst eine systematische Arbeitsweise, um alle Kennzahlen zu erheben und in Zusammenhänge zu stellen.
  • Natürlich ist Dein Arbeitsstil auch von Sorgfalt und Genauigkeit geprägt.
  • Mit Deinen sehr guten EDV-Kenntnissen, vor allem in Excel und einer Unternehmenssoftware wie SAP, kannst Du Daten sicher erheben, in Bezug setzen und Kennzahlen ableiten.
  • Selbstbewusstsein und Durchsetzungsstärke hilft Dir dabei, wichtige Ergebnisse zu kommunizieren und im Hinblick auf notwendige Änderungen sowie Risiken und Chancen zu argumentieren.

Im Video: Joerg Goelzhauser, Head of Business Controlling

Wo kann ich als Controller arbeiten?

Controller sind gerade in mittelständischen Betrieben und Konzernen aller Branchen gefragt; bei kleineren Unternehmen nimmt demgegenüber häufig die Geschäftsleitung die Aufgaben eines Controllers wahr. Zudem suchen insbesondere Unternehmensberater sowie Wirtschaftsberatungsunternehmen nach qualifizierten Controllern. Betriebsinterne Controller arbeiten in der Regel im Büro und bilden oftmals Teams mit Mitarbeitern aus anderen Unternehmensbereichen (Rechnungswesen, Produktentwicklung, Beschaffung etc.). Bist Du für ein Beratungsunternehmen tätig, arbeitest Du oftmals für eine befristete Zeit vor Ort bei den jeweiligen Auftraggebern. Auch in diesem Fall kommunizierst Du kontinuierlich mit einer Vielzahl an Kontaktpersonen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen. Jobs werden diesbezüglich deutschlandweit angeboten, aber gerade in Ballungsgebieten und Wirtschaftsmetropolen wie zum Beispiel Hamburg, Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt oder auch Düsseldorf und Dortmund besteht ein vergleichsweise großer Bedarf an Controllern.

Karriere und Gehalt eines Controllers

Für Controller bestehen in Deutschland wahrlich gute Job- und Verdienstaussichten. Da die Angst der Unternehmen, dass qualifizierte Fachkräfte dieser Art abgeworben werden, öffnet sich die Gehaltsspirale immer weiter. Hinsichtlich dieser Entwicklung werden so auch immer bessere Karrierechancen bzw. Aufstiegsmöglichkeiten offeriert. Diesbezüglich kann es durchaus ratsam sein, wenn Du Dich als Controller auf betriebliche Teilbereiche wie beispielsweise auf das Finanzwesen, das Marketing oder auch den Vertrieb spezialisierst. Da die Unternehmen sich quasi stetig auf der Suche nach Talenten begibt, kannst Du vielfach auch schon als Praktikant oder Werksstudent unterkommen. Die Vergütung schwankt dabei erheblich. Bei einigen Unternehmen arbeitest Du dabei allerdings noch zum Nulltarif, während Du andernorts weit über 1.000 Euro erhältst.

Im späteren Berufsleben richtet sich Dein Gehalt dann aber nicht nur ausschließlich nach Deiner Leistungsfähigkeit, Deinem Ausbildungsniveau und Deiner Erfahrung; auch die sogenannten "Soft Skills" können laut einer Studie des renommierten Personendienstleistungsunternehmen Robert Half Deine Gehaltsaussichten enorm verbessern. Besonders gefragt sind diesbezüglich Attribute wie "Teamfähigkeit" (30 %) sowie "Unternehmerisches Denken" (29 %). Außerdem zeigt die Gehaltsübersicht 2014 (Quelle: Handelsblatt) regionale Unterschiede. So können Controller - im Vergleich zum Bundesdurchschnitt - zum Beispiel in Frankfurt am Main rund 14 % mehr Gehalt einstreichen. Auch in München und Stuttgart sind die Verdienstaussichten gut; hier liegen die Gehälter bis zu 11 % über dem bundesweiten Durchschnitt. Zudem gilt die Faustregel: Um so größer und wirtschaftsstärker ein Unternehmen ist, desto höher fällt in der Regel Dein Gehalt aus.

Grundsätzlich kannst Du aber davon ausgehen, dass Dein Einstiegsgehalt zwischen 37.000 und 45.000 Euro pro Jahr beträgt. Bereits ab dem dritten Jahr Berufserfahrung kannst Du schon bis 64.000 Euro verdienen; bist Du zwischen 6 und 9 Jahren in Deinem Job tätig, ist ein Jahresgehalt von 75.000 Euro keine Seltenheit. Erfahrene Senior Controller und Controller mit Leitungsfunktionen verdienen demgegenüber teilweise bis zu 100.000 Euro jährlich. Im oberen Management-Bereich kannst Du als Controller sogar - abhängig von der Branche und der Unternehmensgröße - deutlich über 200.000 Euro im Jahr erzielen.

Welche Spezialisierungen und Alternativen gibt es zum Controller?

Der Beruf des Controller bietet zahlreiche Alternativen. Die wichtigsten findest du unten aufgeführt.

Spezialisierungsmöglichkeiten: 

  • Financial Analyst