Was macht ein Netzwerkadministrator?

Netzwerkadministrator

Keyfacts


Netzwerkadministrator Branche Branche
  • IT-Unternehmen
Gehalt Netzwerkadministrator Gehalt
45.000€ - > 80.000€
Nachfrage
sehr hoch
Fremdsprachen
Deutsch, Englisch
Studium Netzwerkadministrator Studiendauer
6-11 Semester inkl. Master
Alternativen Netzwerkadministrator Alternativen
Synonyme Netzwerkadministrator Synonyme
  • -

Unternehmen

Tätigkeiten eines Netzwerkadministrators

Als Netzwerkadministrator verwaltest Du Computersysteme und respektive Netzwerke, wobei Du umfassende Zugriffsrechte auf das jeweilige System besitzt. Dabei planst, installierst, konfigurierst und wartest bzw. pflegst Du entsprechende IT-Infrastrukturen von Unternehmen, Institutionen oder anderen Organisationen und führst sämtliche manuelle Tätigkeiten aus, die für den laufenden Betrieb der Computersysteme bzw. -anlagen erforderlich sind. Als Netzwerkadministrator siehst Du Dich dabei einer hohen Verantwortung gegenüber. Denn gerade die IT-Infrastruktur bestimmt in zahlreichen Betrieben oder Organisationen in einem entscheidenden Maße den Ablauf der jeweiligen Geschäftsprozesse. Als Netzwerkadministrator bist Du mittlerweile mit Deiner Arbeit zu einem geschäftskritischen Faktor geworden, da dem reibungslosen Funktionieren der informationstechnischen Infrastruktur ein erhebliches Gewicht zukommt.

Das Aufgabenfeld eines Systemadministrators ist dabei grundsätzlich breit gefächert. Folgende Schwerpunkttätigkeiten können dabei benannt werden:

  • Du musst die Funktionalität der Arbeitsplatzrechner sowie des gesamten Systems verwalten.
  • Eine Deiner wichtigsten Aufgaben ist das permanente Anpassen, Messen bzw. Überprüfen und Konfigurieren von Serversystemen.
  • Du nimmst auch eine entscheidende Berater- und Betreuungsfunktion ein. Um eine entsprechende Arbeitseffektivität innerhalb des Unternehmens zu erreichen, zählt es daher zu Deinem Aufgabenbereich, die Nutzer zu unterstützen, eine kontinuierlich enge Zusammenarbeit mit der jeweiligen Rechenzentrumsleitung zu realisieren und - in Bezug auf das Nutzen von Informationstechnik - die IT-Geschäftsführung über aktuelle Entwicklungen und Trends zu unterrichten.
  • Das Verwaltung von Benutzerrechten.
  • Die Administration von Speichersystemen realisieren.
  • Datensicherung und Datenwiederherstellung.
  • Permanente Pflege der Hard- und Software, um deren Funktionalität zu gewährleisten.
  • Zudem bist Du als Netzwerkadministrator auch für die Netzüberwachung und -planung zuständig.
  • Auch die Softwareverteilung zählt zu Deinem Aufgabenbereich.

 

Als Netzwerkadministrator benötigst Du dabei aber nicht zwingend umfassende Kenntnisse über die gesamte Bandbreite der informationstechnischen Infrastruktur. Je nach Ausrichtung Größe eines Betriebes und die Komplexität der bereit gestellten IT-Strukturen existieren verschiedene Spezialisierungen, für die jeweils andere Kernkompetenzen benötigt werden. So kannst Du Dich auf folgende Teilgebiete und Aufgaben spezialisieren:

  • Spezialisierung auf Speichersysteme (Storage): Als diesbezüglich spezialisierter Netzwerkadministrator bist Du für die Konfiguration und Verwaltung der zentralen Speicherinfrastruktur wie beispielsweise dem Segment Storage Area Network verantwortlich. Deine wichtigsten Tätigkeiten sind dabei das Management zentraler Backup-Lösungen, das Steuern der Zugriffsrechte sowie die Administration von Speicherplatz in zentralen Pools.
  • Spezialisierung auf Betriebssysteme: Hierbei stehen die Arbeitsplatz- und Serversysteme im Fokus, um die Du Dich als themenspezifisch spezialisierter Netzwerkadministrator kümmern musst. Dein Tätigkeitsfeld konzentriert sich diesbezüglich zum Beispiel auf die Administration und Optimierung von Hard- und Software, um Benutzerbetreuung und -verwaltung, um Systemintegrationen, Leistungsanalysen und -anpassungen sowie um die Bereiche Backup und Recovery.
  • Spezialisierung auf Datenbanken: In diesem Fall wirst Du quasi zum Datenbankadministrator (DBA), der sich um die Installation, die Abstimmung und die grundsätzliche Verwaltung von relationalen Datenbanken kümmert.
  • Spezialisierung auf Netze bzw. Infrastruktur: Als entsprechend spezialisierter Netzwerkadministrator bist Du diesbezüglich für die Konzeption und Überwachung der physikalischen Struktur, der Netzstruktur, der Netzwerkkomponenten, der Infrastrukturserver einschließlich der Verzeichnisdienste (LDAP, DNS etc,) sowie der unternehmensweiten Druckdiensten verantwortlich.
  • Spezialisierung auf Webserver bzw. Mailsysteme: Innerhalb dieser Spezialisierung befasst Du Dich in erster Linie mit der Konfiguration und Administration der Webserver sowie der Mail- und Groupwaresysteme.

Im Video: Fabian Wrba, Netzwerkadministrator

Netzwerkadministrator

Anforderungen


Sozialkompetenz

  • Argumentationsfähigkeit

Tipps & Informationen

Karriere-Guide

Vorstellungsgespräch

Schriftliche Bewerbung

Musterbewerbung IT

Bewerbungsschreiben nach Jobart

Wie werde ich Netzwerkadministrator?

Viele Netzwerkadminstratoren gehen den Weg über eine Ausbildung, es finden aber auch viele Hochschulabsolventen Einstiegsjobs in der Systemadministration. Dann ist natürlich ist ein Informatik- oder informationstechnisches Studium der beste Weg, aber auch Absolventen der Naturwissenschaften und Ingenieurstudiengänge findet man als Systemadministratoren. „Netzwerke und verteilte Systeme“ gehört in Informatikstudiengängen meist zum Pflichtfachkatalog. Informatik kannst Du flächendeckend an fast allen Hochschulen und Universitäten in Deutschland studieren, dazu in unzähligen naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen einen informationstechnischen Schwerpunkt wählen. Außerdem gibt es noch zahllose Studiengänge, die sich auf einen bestimmten Anwendungsbereich der Informatik spezialisieren, wie Bioinformatik [Link zu Bioinformatik]. Geoinformatik, Energieinformatik, Medizininformatik, Medieninformatik und vieles mehr.

Studiendauer:

  • 6-7 Semester (Bachelor), wobei das siebte Semester meist das obligatorische Praxissemester ist, dass man bei Fachhochschul-Studiengängen absolvieren muss.
  • Zusätzlich 3-4 Semester (Master)

Die Hersteller von netzwerkfähiger Hardware und Betriebssystemen bieten außerdem Lehrgänge an, mit deren Abschluss qualifizierst Du Dich zum zertifizierten Systemadministrator für die jeweiligen Systeme. Solche Zertifizierungen gibt es zum Beispiel von Cisco, Microsoft, Linux, Apple, Red Hat, Sun Microsystems, Juniper und Novell. Mit der herstellerunabhängigen Zertifizierung nach der internationalen Norm DIN EN ISO/IEC 17024 kannst Du nachweisen, dass Du mit den Arbeitsprozessen eines Netzwerkadministrators vertraut bist.

Wo kann ich als Netzwerkadministrator arbeiten?

Einen Arbeitsplatz findest Du als Netzwerkadministrator zum Beispiel in IT-Unternehmen oder aber als IT-Experte in Unternehmen aller Art, sofern diese einen entsprechenden Aufwand im Hinblick auf das eigene Netzwerk und die damit zusammenhängenden Komponenten betreiben. In größeren Unternehmen arbeitest Du dabei in der Regel in einem Team, dem neben Dir beispielsweise ein Fachinformatiker und ein IT-Systemelektroniker angehören, während Du in kleineren Betrieben oftmals der einzige Netzwerkadministrator bist. Du kannst als Netzwerkadministrator aber auch bei einem Webhoster (im Rechenzentrum) arbeiten. Besetzt Du eine Position dieser Art, ist Dein Verantwortungsbereich als Netzwerkadministrator besonders hoch.

Karriere und Gehalt eines Netzwerkadministrators

In der Regel liegt Dein Einstiegsgehalt als Netzwerkadministrator bei rund 32.000 bis 35.000 Euro im Jahr. Um so mehr Berufserfahrung Du aufweist und um so mehr Verantwortung Du übernimmst bzw. übernehmen kannst, desto mehr Gehalt wirst Du von Deinem Arbeitgeber in der Regel bekommen. So erreichst Du bereits nach wenigen Jahren ein Gehalt von durchschnittlich 45.000 Euro pro Jahr. Beachte diesbezüglich, dass es sich hierbei lediglich um einen Durchschnittswert handelt. In der Praxis kann es sowohl nach oben als auch nach unten eklatante "Ausreißer" geben. Fakt ist aber, dass es in dieser Branche stark auf die jeweilige Unternehmensgröße ankommt. Je mehr Mitarbeiter dabei in einem Unternehmen beschäftigt sind, desto höher fällt in der Regel auch Dein Einkommen aus. Ein IT-Administrator respektive ein Netzwerkadministrator, der in einem Betrieb mit über 1.000 Mitarbeitern tätig ist, kommt daher im Jahr durchaus auf 80.000 Euro. Wenn diesem Verdienst das Gehalt beispielsweise eines IT-Systemelektronikers gegenübergestellt wird, ist eine tatsächlich enorme Diskrepanz zu beobachten. Im Mittelwert verdient ein IT-Systemelektroniker mit abgeschlossener Berufsausbildung nämlich kaum mehr als 28.000 Euro im Jahr.

Welche Spezialisierungen und Alternativen gibt es zum Netzwerkadministrator?

Der Beruf des Netzwerkadministrators bietet zahlreiche Alternativen. Die wichtigsten findest du unten aufgeführt.

  • Content-Manager 
  • Database-Professional
  • Datenbank-AdministratorIn
  • Datenbank-Entwickler 
  • Informatiker